Erster Gender Report für Kunst und Kultur erschienen!

Im Auftrag des BMKÖS hat OGM in Zusammenarbeit mit der Wiener Frauenpreisträgerin Petra Unger, MA den ersten österreichischen Gender Report für den Bereich Kunst und Kultur (2017-2021) erstellt.

Der vorliegende Gender Report misst – erstmals europaweit! – die quantitative Verteilung der Geschlechter (m/w/x) im gesamten Kunst- und Kultursektor. Dargestellt wird die Geschlechterverteilung u.a. in Hinblick auf Beschäftigungsverhältnisse, Einkommen, Führungspositionen, Aufsichtsorgane, Sichtbarkeit und Sichtbarmachung von Werken sowie Einzelförderungen, Preise und Jurys.

Untersuchungsgegenstand sind Strukturen (keine Inhaltsanalysen) im professionellen, institutionellen und von Bund/Ländern geförderten Kunst- und Kultursektor in den Jahren 2017-2021. Aspekte wie sexuelle Orientierung, Machtmissbrauch oder #metoo waren nicht Gegenstand der Untersuchung.

Datengrundlage sind eine eigene repräsentative Erhebung bei mehr als 900 Kulturinstitutionen (mit Angaben zu mehr als 17.000 Beschäftigten, 2.800 Führungskräften und 2.300 Aufsichtsorganen), eine systematische Auswertung sämtlicher Förderberichte und ergänzende Analysen auf Basis anonymisierter Sekundärquellen (Steuerdaten und Arbeitsmarktdatenbank).

Ein zentrales Ergebnis des Berichts ist, dass gesellschaftliche Ungleichheiten sich auch im Kunst- und Kulturbereich widerspiegeln. So stellen etwa Frauen die Mehrheit der Beschäftigten, aber nur ein Drittel der Führungskräfte in der höchsten Einkommensklasse. Die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen liegen im Kultursektor etwa im Durchschnitt aller Branchen. Innerhalb des Kultursektors besteht eine erhebliche Heterogenität zwischen den Sparten sowie zwischen großen und kleinen Institutionen.

Der Bericht und die Zusammenfassung können als barrierefreie PDFs heruntergeladen werden! Hier geht es zur Presseaussendung des BMKÖS.