Wahlumfrage Servus TV 19.9.24

Kommentar von Wolfgang Bachmayer

Die Top 3-Positionen der Parteien bleiben unverändert mit FP vor VP und SP. Die ÖVP und Grüne profitieren aber etwas in dieser während des Hochwassers (16. bis 18. September) abgewickelten Umfrage.

Damit verringert sich der Abstand zwischen VP und FP auf einen Prozentpunkt, wahrscheinliche Ursachen: die Hochwasserkatastrophe, weil in Krisenzeiten höhere Akzeptanz der Regierenden, hohe Medienpräsenz Bundeskanzler, Innenminister und andere ÖVP-SpitzenvertreterInnen, noch höhere Wertschätzung der Blaulicht- und Sozialorganisationen. Wetterkatastrophe/Klimawandel zugunsten der Grünen.

Wesentlich ist aber, dass laut Umfrage keine Kleinpartei die 4%-Hürde überspringen dürfte und den Einzug in den Nationalrat schaffen würde. Das Erreichen eines Grundmandats in einem Wahlkreis ist zwar noch theoretisch möglich, aber sehr unwahrscheinlich.

Gemeinsam dürften die Kleinparteien aber zumindest 6 bis 7% der Stimmen erreichen, womit die Mandate für die größeren Parteien „billiger“ werden. Das hätte zur Folge, dass neben der ziemlich gesicherten Mehrheit für FP und VP sich auch eine knappe Mandatsmehrheit für eine Koalition zwischen ÖVP und SPÖ ausgehen könnte, was vor allem für die ÖVP strategische Vorteile für die Verhandlungen nach der Wahl bedeuten würde.

Beschreibung der Untersuchung

AuftraggeberServus TV
Ausführendes InstitutOGM research & communication
ZielgruppeWahlberechtigte ÖsterreicherInnen ab 16 Jahren
AuswahlrahmenQuotenauswahl aus dem OGM-Befragungspanel. Dieses umfasst etwa 40.000 TeilnehmerInnen, wurde seit dem Jahr 2000 in mehreren 100.000 repräsentativen telefonischen Interviews offline aufgebaut und wird in redaktionellen Medienkooperationen laufend ergänzt (z.B. konkret – das ORF-Konsumentenmagazin, Bezirksblätter, etc.).
Stichprobengröße1.022 wahlberechtigte ÖsterreicherInnen ab 16 Jahren
MethodeCAWI-Online-Interviews auf Basis des OGM-Befragungspanels. Quotierung nach Geschlecht, Alter, Bildung und Bundesland
AuswertungFaktorengewichtung laut Statistik Austria, abgestimmte Erwerbsstatistik 2022, mögliche Abweichungen bei Summen von 100 % wegen Rundungsdifferenzen
Max. Schwankungsbreite+/- 3,1 % auf Basis aller Befragten
Feldarbeit16. – 18. September 2024

Weitere Beiträge von OGM hier.