Arbeiten für 500 Quadratmeter Baugrund: 29 Jahre in Kitzbühel, 4 Monate in Jennersdorf

Kommentar Johannes Klotz (OGM) und interaktive Karte

Die steigenden Baugrundpreise belasten viele Familien, die sich ein Eigenheim schaffen wollen. Dabei bestehen innerhalb Österreichs aber enorme regionale Unterschiede.

Klicken Sie auf die Karte und suchen Sie Ihre Gemeinde!

So kostet der Quadratmeter Baugrund in der Gamsstadt Kitzbühel ganze 2.527 Euro (Durchschnitt 2019-2023), im südburgenländischen Jennersdorf mit 27 Euro nur ein Hundertstel davon. Weit geringer sind dagegen die regionalen Unterschiede in den Einkommen: Ganzjährige beschäftigte ArbeitnehmerInnen verdienten 2022 in Kitzbühel (Wohnort) durchschnittlich 43.451 Euro brutto im Jahr, in Jennersdorf 41.898 Euro. Für einen 500 Quadratmeter-Baugrund-Flecken muss man daher in Kitzbühel statistisch gesehen 29 Jahre und 1 Monat arbeiten, in Jennersdorf gerade einmal 4 Monate.

Auch die Umgebungsgemeinden von Kitzbühel (Kirchberg, Aurach, Reith, Oberndorf) gehören zu den teuersten in Österreich. Vergleichbar teure Pflaster sind sonst nur noch die Bundeshauptstadt Wien, die Landeshauptstädte Salzburg und Innsbruck samt Umgebungsgemeinden, Dornbirn und einige Tourismus-Hotspots wie Seefeld oder Lech.

Generell ist der Baugrund im Westen Österreichs deutlich teurer als im Osten. In weiten Teilen des Landes benötigt man für 500 Quadratmeter Baugrund unter 1 Jahresbruttoeinkommen.

Quelle: OGM-Kaufkraftstudie, eigene Berechnungen und Darstellung durch OGM im Juli 2024. Basisdaten der Statistik Austria zu Immobilien-Durchschnittspreisen 2019-2023 (basierend auf Grundbuchtransaktionen), aktualisiert am 28.05.2024, sowie zu den Einkommen der ganzjährig beschäftigten ArbeitnehmerInnen (basierend auf den Lohnsteuerdaten 2022), aktualisiert am 05.12.2023.

 

Links zu Medienberichten:

OÖN, Die Presse, Kleine Zeitung, VOL.AT, TT, Der Standard, ORF Tirol, NÖN, Krone, SN, oe24

 

#Einkommen, #Wohnen