APA/OGM Vertrauensindex EU-Länder Februar 2015
Der Vertrauensindex zu den EU-Mitgliedsländern ist vor allem vom Umgang der einzelnen Länder mit der EURO-Krise geprägt und weniger von Image, Sympathie und (Vor)Urteilen zu europäischen Ländern und Kulturräumen.
Die skandinavischen Länder, Deutschland und die Niederlande genießen neben Österreich das größte Vertrauen der ÖsterreicherInnen. Sie vermitteln ein Bild von gutem Krisenmanagement intakten Budges, relativ guten Daten zu Wirtschaft und Arbeitsmarkt, dazu sozialer Frieden, Korrektheit, wenig Korruption und last not least Sympathie.
Dass die Österreicher ihrem eigenen Heimatland ein etwas geringeres Vertrauen als zu den skandinavischen Länder haben, erklärt sich wahrscheinlich durch die anhaltende Politikver-drossenheit, Überschuldung, Hypo- Affäre, u.s.w.
Mit deutlichem Abstand folgen die weiteren westeuropäischen Länder vor dem Baltikum und den (süd)osteuropäischen Nachbarn Österreichs.
Am unteren Ende der Vertrauensskala liegen jene EU-Mitglieder, die wie vor allem Griechen-land (minus 79 Punkte!) als die großen Schuldenländer gelten, aber auch Rumänien und Bulga-rien in Zusammenhang mit Kriminalität und Korruption. Auch das Vertrauen in Ungarn – früher der liebste osteuropäische Nachbar Österreichs – ist mit minus 39 Punkten sehr ramponiert.
Bemerkenswert sind aber die Veränderungen der Vertrauenswerte seit 2012, wo Krisenländer wie Spanien, Italien, Portugal und Irland die großen Gewinner sind, weil sie aus Sicht der Öf-fentlichkeit wie Irland schon den Turn around geschafft haben oder am besten Weg dahin zu sein scheinen.
Der große Verlierer im Vertrauensranking ist aber Luxemburg, was mit der Steueroasen-Affäre
in Verbindung steht, ein Thema, das bei den mit Steuerdebatten sehr vertrauten Österreichern viel Beachtung und Unmut gefunden haben dürfte. Weiter Vertrauensverluste sind bei Ungarn, Frankreich und Großbritannien zu bemerken.
Saldo aus „vertraue ich“ und „vertraue ich nicht“:
Alle Ergebnisse und der Bericht zum APA OGM Vertrauensindex EU-Länder Februar 2015