Mässiges Verständnis für Kriegsflüchtlinge
OGM hat im Auftrag des Kurier eine Umfrage zum aktuellem Thema Kriegsflüchtlinge durchgeführt.
Die Ablehnung weitere Kriegsflüchtlinge in Österreich aufzunehmen ist trotz der täglichen Bilder in den Nachrichten recht hoch. Spontan lehnen 59 Prozent die weitere Aufnahme von Kriegsflüchtlingen ab. Erst nachdem die Genfer Konventionen erwähnt werden, wonach Flüchtlinge während der Zeit von Kriegshandlungen aufgenommen werden müssen, sinkt der Wert auf 43 Prozent. Bei diesem Thema herrscht offensichtlich viel Unwissen und Aufklärungsbedarf.
Wenn es nach der Mehrheit der ÖsterreicherInnen gehen würde, dann sollen einige große Quartiere wie Kasernen und andere nicht genutzte Bundesgebäude für Flüchtlinge bereitgestellt werden. Ein Drittel plädiert eher für die Unterbringung in vielen kleineren Quartieren. Letztere Variante wird vor allem von Grün- und SP-WählerInnen befürwortet.
Drei Viertel befürworten die Idee, dass sich Österreich in Brüssel dafür einsetzen soll, dass fixe Flüchtlingsquoten eingeführt werden, abhängig von ihrer Bevölkerungsanzahl.
Konkret gefragt können sich nur 6 Prozent vorstellen Flüchtlinge bei sich selbst aufzunehmen. In dieser Gruppe finden sich vor allem Grün- und Neos-WählerInnen. In diesen beiden Gruppen befinden sich überproportional Personen, die über ausreichend Wohnraum verfügen und am meisten Verständnis für die Lage von Kriegsflüchtlingen aufbringen.
Den Bericht zur Umfrage im Kurier finden Sie hier.
Technische Daten:
Methode: Telefonische Befragung
Zielgruppe: 504 ÖsterreicherInnen ab 16 Jahren
Stichprobe: Randomverfahren innerhalb von Quotenvorgaben
Max. Schwankungsbreite: +/- 4,5%
Feldarbeit 15. bis 16. Oktober 2014, veröffentlicht im Kurier