APA/OGM Vertrauensindex BundespolitikerInnen – September
Der aktuelle Vertrauensindex zu den österreichischen Bundespolitikern ist ganz deutlich durch den Wahlkampf geprägt. Die Wähler stellen sich – trotz weiter abnehmender Parteibindungen – mehr hinter die eigenen und gegen die anderen Kandidaten.
Vor allem aus diesem Grund verlieren die Koalitionsspitzen Faymann und Spindelegger Vertrauen, wobei der Vertrauensverlust fast zur Gänze von Anhängern anderer Parteien kommt. Umso erstaunlicher ist aber, dass die Oppositionsspitzen Glawischnig, Bucher und Strache diesem Trend widerstehen und an Vertrauen gewinnen, was in erster Linie mit ihren Auftritten bei den TV-Debatten zu begründen ist. Alle drei profitieren von der starken TV-Präsenz und dürften durch ihre Performance auch bei anderen Wählern Anerkennung gefunden haben. Eva Glawischnig festigt damit ihre Position im Vertrauensplus während Strache und Bucher im Vertrauensminus verbleiben. Ganz anders das Bild bei Frank Stronach, der im Zuge seiner TV-Auftritte sehr deutlich Vertrauen verloren hat und mit minus 45 Vertrauenspunkten in den untersten Bereich des Vertrauensranking fällt.
Ansonsten sind noch die Verluste bei Claudia Schmied (Debatte über Schule/Lehrer/Religion) und Heeresminister Klug (bleibt trotzdem im Plus) bemerkenswert und der Zuwachs bei Johanna Mikl-Leitner, die zuletzt das Sicherheitsthema offensichtlich erfolgreich abdeckte.
Bundespräsident Fischer schwebt über den wahlkämpfenden Parteien und klettert damit weiter nach oben, seine Spitzenposition in der Vertrauenspyramide ist ja seit seinem Amtsantritt unangetastet. Dafür gibt es beim letzten Platz erstmals seit Jahren eine Positionsverschiebung: Martin Graf übergibt vor seinem Ausscheiden aus dem Parlament die rote Laterne an den ebenfalls ausscheidenden Alfred Neugebauer, der im Zuge der Schuldebatte von allen Parteien (auch aus dem eigenen Lager) mehrheitlich kritisiert wird.
Die Ergebnisse und den Bericht dazu finden Sie hier